All jene Vorgänge in einem Unternehmen, die dazu beitragen die Struktur und die Abläufe innerhalb des Unternehmens zu verbessern, werden unter dem Begriff des Qualitätsmanagements zusammengefasst. Somit ist der Einfluss dieser Maßnahmen unternehmensweit sehr relevant, schließlich werden unterschiedlichste Bereiche durch das Qualitätsmanagement beeinflusst.
Das erwartet dich heute:
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- Was ist Qualität?
- Was ist Qualitätsmanagement?
- Qualitätsmanagement Ziele
- Der Regelkreis des Qualitätsmanagements
- Qualitätswerkzeuge
- Die Modelle und Standards des Qualitätsmanagements
- Wem nutzt Qualitätsmanagement?
- Fazit
Wissenswertes über Qualitätsmanagement
In diesem Artikel werden wir auf alle Fragen rund um das Qualitätsmanagement, seine Einsatzmöglichkeiten, gängige Modelle und Standards, sowie den Nutzen des Qualitätsmanagements eingehen. Es soll ein ganzheitlicher, strukturierter Überblick zu dieser Thematik geboten werden.
Was ist Qualität?
Die zentrale Frage vorab lautet, was denn eigentlich der Begriff „Qualität“ bedeutet. Einen solch abstrakten Begriff in eine einheitliche Form zu bringen, ist schwierig. Aus diesem Grund werden laufend Normen und Standards, beispielsweise ISO, erarbeitet. Es handelt sich dabei vereinfacht gesagt um einheitliche Richtlinien, die objektiv messbar sind. Auf diese Weise lässt sich klären, ob ein gewisser Standard, eine bestimmte Qualität, mit einer Tätigkeit oder einem Produkt, erreicht wird.
Wir können also festhalten, dass die Qualität ein bestimmter Zustand ist, der je nach Gut schwer messbar oder klar definiert sein kann. Wichtig ist, dass Personen eine einheitliche Auffassung darüber haben, wie die Qualität eines Prozesses, eines Gutes etc. zustande kommt, wie sie definiert ist und wie sie gemessen wird. Das klingt komplex, bedeutet aber schlichtweg, dass klar sein muss, wie die Qualität sein soll, wie sie geprüft werden kann und wie sie tatsächlich ist.
Auch die Qualität steht im Wandel der Zeit, sodass sich das Verständnis von Qualität und die Anforderungen an diese stetig ändern. Das bedeutet, die Anforderungen der Kunden wachsen stetig. Durch die Vermischung des Marktes und der Möglichkeit des Vergleichs im Internet, wird es für die Unternehmen immer schwieriger, Kunden zu gewinnen und vor allem an sich zu binden.
Was ist Qualitätsmanagement?
Mit dem Qualitätsmanagement (kurz QM) verfolgt ein Unternehmen das Ziel, eine bestimmte Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu erreichen. Dies wird durch die Planung, Lenkung, Kontrolle und Verbesserung der Prozesse und Abläufe versucht. Das bedeutet allerdings nicht, dass es sich stets um die bestmögliche Qualität handeln muss. Auch ein „Billigproduzent“ kann erfolgreiches Qualitätsmanagement einsetzen. Hier lautet das Ziel dann nicht die bestmögliche Qualität, sondern das Erreichen eines selbst gesteckten Qualitätsgrades. Die ISO 9001 und das Qualitätsmanagement sind dabei wesentlich flexibler als so mancher annimmt.
Was ist Qualitätsmangement also genau? Bei dem Qualitätsmanagement handelt es sich um das älteste Managementsystem. Dieses entwickelte sich im Zuge der Industrialisierung, als es nicht mehr ausreichend war, nur die Qualität des Endproduktes zu überprüfen. Es musste schon im Vorfeld, in den Produktionsschritten sichergestellt werden, welches Endergebnis erzielt werden sollte. Das Qualitätsmanagement wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter entwickelt und zudem zahlreiche Werkzeuge gefunden, die den kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterstützen.
Somit bedeutet Qualitätsmanagement heute nicht mehr einfach nur das Endprodukt genau unter die Lupe zu nehmen, sondern intelligenter und effizienter zu arbeiten. Damit ist das Qualitätsmanagement ein Steuerungselement von einem zukunftsorientiertem Unternehmen.
Ziele des Qualitätsmanagements
Der Fokus des Qualitätsmanagements, egal in welchen Bereichen es eingesetzt wird, ist, die internen Strukturen und Abläufe von Unternehmen strukturiert zu verbessern und auf messbare Standards zu bringen. Weniger theoretisch bedeutet das, dass viele Unternehmen versuchen durch gezieltes Qualitätsmanagement effizienter zu werden und Abläufe messbar zu machen. Abläufe durch klare Standards regeln – das führt im Idealfall dazu, dass die Arbeiten einfacher, schneller und geregelt passieren. Gleichzeitig wird der Kommunikationsaufwand verringert und die Effizienz geht nach oben. All das passiert mit messbaren, nachvollziehbaren Vorgaben (z.B. gemäß einer ISO-Norm).
7 Grundsätze des Qualitätsmanagements
Um das etwas abstrakte Qualitätsmanagement greifbarer zu machen, wurden in der ISO 9001 Normierung sieben Grundsätze formuliert. Kurzgefasst, lauten diese inhaltlich folgendermaßen:
- Kundenorientierung und nachhaltiger Erfolg: Kundenerwartungen sollen erfüllt oder übertroffen werden, wobei als Kunden auch Personen gesehen werden können, die in einem Prozess innerhalb des Unternehmens in einer nächsten Phase folgen. Es soll somit immer Mehrwert geschaffen werden, indem die Erwartungen mindestens erfüllt werden – egal ob für externe Kunden oder für andere Personen innerhalb des Unternehmens.
- Führung und Leadership: Gute Führungskräfte agieren als Vorbilder – das trägt zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei.
- Engagement von Personen: Gute Qualität kann nur erreicht werden, wenn engagierte Personen im Unternehmen tätig sind, die motiviert werden und sich aktiv einbringen können.
- Prozessorientierter Ansatz: Prozesse sind die Grundlage jedes Unternehmens. Sie müssen laufend verbessert werden, besonders an Schnittstellen, denn diese sind häufige Fehlerquellen. Die Organisation wird nach den Prozessen ausgerichtet.
- Verbesserungsprozess: Kontinuierliche Verbesserung ist eines der Kernziele im Qualitätsmanagement. Dazu ist systematisches Vorgehen nötig, um Fehlerquellen zu finden, sich selbst zu hinterfragen und so die konstante Weiterentwicklung zu schaffen.
- Faktengestützte Entscheidungsfindung: Komplexität erschwert das Treffen richtiger Entscheidungen und die subjektive Wahrnehmung beeinflusst zusätzlich. Deshalb ist es wichtig, den Fokus auf eindeutige Daten zu legen und Entscheidungen darauf zu basieren.
- Beziehungsmanagement: Alle Stakeholder sollen aktiv eingebunden werden. Ihre Wünsche müssen erkannt und berücksichtigt werden, um möglichst ganzheitlich gute Beziehungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens aufzubauen.
Tipp!
Auch bei der Buchhaltung ist es wichtig, auf Qualität und Sorgfalt zu achten. Mit einer Buchhaltungssoftware wie sevDesk werden alle Qualitätsstandards einer guten Buchhaltung abgedeckt. Ausprobieren lohnt sich!
Der Regelkreis des Qualitätsmanagements
Wie bereits gelernt, wird bei dem Qualitätsmanagement großer Wert darauf gelegt, die Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Die Erfahrungen, die dabei gemacht werden, fließen erneut in die Planung ein, sodass ein Regelkreis entsteht.
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- Qualitätsplanung – hier wird ein Istzustand ermittelt. Zudem werden die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt, wonach dann die Konzepte und Abläufe erarbeitet werden.
- Qualitätslenkung – das ist die Planphase, in der die gewonnenen Ergebnisse umgesetzt werden.
- Qualitätssicherung – hier werden die qualitativen und quantitativen Qualitätsinformationen ausgewertet (Kosten-Nutzen-Betrachtung, Überprüfung der gemachten Annahmen).
- Qualitätsgewinn – die aus der vorigen Phase gewonnenen Informationen werden eingesetzt für die Strukturverbesserungsmaßnahmen und die Prozessoptimierung. Es werden die Erfolge und Ergebnisse kommuniziert.
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Qualitätswerkzeuge
Innerhalb des Qualitätsmanagements gibt es unterschiedlichste Vorgehensweisen und Ansätze. Da die verschiedenen Normen viele Bereiche umfassen, sind die dafür verwendbaren Werkzeuge dementsprechend breit aufgesetzt.
Im Zentrum steht häufig eine solche Vorgehensweise, die mit der Suche nach Fehlern beginnt. Sie wirft einen Blick auf die Entstehung von Fehlern, sammelt diese und ergänzt sie um weitere relevante Daten, beispielsweise Statistiken zur Häufigkeit von Fehlern gleicher Art.
Das strukturierte Erkennen und Erfassen von Fehlern und deren Quellen ist die Ausgangsbasis für weitere Maßnahmen. Es folgt nun eine Fehleranalyse, die beispielsweise mit einem Korrelationsdiagramm grafisch dargestellt werden kann. Sind die Fehler auf Basis der gesammelten Daten analysiert, folgt nun der subjektive Abschnitt. In Diskussionsrunden und Brainstormings wird über die Ergebnisse gesprochen, um die gefundenen Fehler bestmöglich zu verringern und deren Quellen zu eliminieren. Hilfreich sein kann in diesem Zusammenhang ein Diagramm, in dem die jeweilige Ursache mit Auswirkungen grafisch verbunden wird. So wird dargestellt, welche Zusammenhänge bestehen und zu welchen Auswirkungen Fehlerquellen führen können.
Die Modelle und Standards des Qualitätsmanagements
Es existieren eine Vielzahl von Qualitätsmanagement-Normen, die als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung von einem Qualitätsmanagement-System herangezogen werden. Dabei zeigen die verschiedenen Qualitätsstandards große regionale und branchenspezifische Unterschiede auf. Besonders die asiatischen und angelsächsischen Hersteller,die aus der Industrie stammen, haben die Qualitätsmanagement-Methoden eingeführt.
Die beiden bekanntesten Qualitätsmanagement-Modelle sind das EFQM-Modell und die ISO 9001, die beide über Schnittmengen in der Prozessorientierung verfügen.
Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht auch ein Zertifikat durch einen Auditor, wie beispielsweise der ISO. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu der ISO 9001 um ein Wettbewerbsmodell, das nicht auf der Erfüllung von Vorgaben beruht, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Das zentrale Anliegen des EFQM-Modells ist eine stetige Verbesserung, die mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen erzielt werden soll sowie in Zusammenarbeit mit anderen Anwendern des Modells. Hier wird sich laufend an den weltbesten Umsetzungen orientiert, sodass es für ein Unternehmen niemals möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Das ist im Vergleich zu der ISO 9001 eine wesentlich größere Herausforderung und Motivation, um weitere Verbesserungen anzustreben. EFQM ist zudem nicht nur auf ein Wirtschaftsunternehmen anzuwenden, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen.
Wem nutzt Qualitätsmanagement im Unternehmen?
Dem Unternehmen selbst:
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- Die internen Abläufe werden transparenter.
- Es können Schnittstellen und Zuständigkeiten bestimmt werden.
- Durch Fehlervermeidung werden Kosten vermieden.
- Die Kundenzufriedenheit wächst.
- Es erfolgt eine permanente Verbesserung.
- Das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter wird geschärft.
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Den Mitarbeitern:
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- Sie erhalten bessere Arbeitsbedingungen durch klare Strukturen und Verantwortlichkeiten.
- Die Eigenverantwortung wird gefördert.
- Durch Qualitätssteigerung erfolgt eine Arbeitsplatzsicherung.
- Die interne Kommunikation wird verbessert.
- Die Motivation der Mitarbeiter wird gesteigert.
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Den Kunden:
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- Sie erhalten einen neutralen internationalen Nachweis der Qualitätsfähigkeit.
- Rückverfolgbarkeit der Ergebnisse und Daten
- Eine langfristige Kundenbindung durch die Einhaltung der Qualitätsstandards
Fazit
Qualitätsmanagement klingt abstrakt und theoretisch. In der Praxis können Unternehmen verschiedenster Branchen die dahinterliegenden Techniken und Methoden allerdings für ihre eigenen Bedürfnisse angepasst perfekt verwenden. Die theoretischen Backgroundinformationen sind eine wichtige Grundlage, die praktische Realisierung dieser Maßnahmen ist individuell verschieden. Gleichzeitig können regulierte Standards, wie etwa ISO-Zertifizierungen, besonders für größere Unternehmen – und last but not least auch deren Zulieferer – enorm wichtig sein.
Gelebtes Qualitätsmanagement bedeutet, die Abläufe im Unternehmen strukturiert zu hinterfragen, Fehler zu erkennen,aus ihnen zu lernen und so das gesamte Unternehmen stetig zu verbessern. Genau das kommt schlussendlich auch den Kundinnen und Kunden, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zugute.
FAQs
Was bedeutet Qualitätsmanagement Definition? ›
Qualitätsmanagement ist ein System aus Regeln, Zuständigkeiten und Abläufen im Unternehmen, das dazu dient, alle Leistungen (Produkte, Dienstleistungen, interne Prozesse) an den Bedürfnissen interner und externer Kunden*innen auszurichten.
Was sind Qualitätsmanagement Tools? ›Basis-Kit: Die sieben Tools des Qualitätsmanagements
Pareto-Diagramm. Ursachen-Wirkungs-Diagramm. Korrelationsdiagramm. Qualitätsregelkarte.
Qualitätsmanagement (QM) beschreibt die systematische Planung und Steuerung von Abläufen mit Blick auf deren Qualität. QM ist also dafür zuständig, dass Tätigkeiten und Maßnahmen darauf abzielen, eine geforderte Produkt- oder Dienstleistungsqualität zu erreichen.
Wie formuliere ich das Ziel im Qualitätsmanagement? ›- S – Spezifisch: ...
- M – Messbar: ...
- A – Attraktiv: ...
- R – Realistisch: ...
- T – Terminiert: ...
- Aufgabenbezogenes Ziel: ...
- Verhaltensbezogenes Ziel: ...
- Persönliches, entwicklungsbezogenes Ziel:
Mit dem Qualitätsmanagement (kurz QM) verfolgt ein Unternehmen das Ziel, eine bestimmte Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu erreichen. Dies wird durch die Planung, Lenkung, Kontrolle und Verbesserung der Prozesse und Abläufe versucht.
Was ist das Ziel des Qualitätsmanagements? ›Qualitätsmanagement umfasst alle Maßnahmen zur Planung, Steuerung und Optimierung von Prozessen anhand vorgegebener Anforderungen. Das Ziel von Qualitätsmanagement ist es, die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung und damit die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Was sind die 7 Managementwerkzeuge? ›Die M7 (7 Managementwerkzeuge) sind eine Erweiterung der Qualitätswerkzeuge und dienen zur Problemlösung in unternehmerischen Kontexten. Sie umfassen die Werkzeuge Benchmarking, Lieferantenbewertung, Kosten-Nutzen-Analyse, SWOT-Analyse, Trendanalyse, Pareto-Analyse und Qualitätszirkel.
Welche Werkzeuge gibt es im TQM? ›- Flussdiagramm.
- Fehlersammelkarte.
- Histogramm.
- Qualitätsregelkarte.
- Pareto-Diagramm.
- Korrelationsdiagramm.
- Ursache-Wirkungs-Diagramm.
- Die Qualitätswerkzeuge (Q7) im Überblick:
- Fehlersammelkarte.
- Histogramm.
- Regelkarte.
- Pareto-Diagramm.
- Flussdiagramm.
- Korrelationsdiagramm (auch Streudiagramm genannt)
- Ursache-Wirkungs-Diagramm.
- Verbesserung (der kontinuierliche Verbesserungsprozess)
- Faktengestützte Entscheidungsfindung.
- Beziehungsmanagement.
Was ist Qualitätsmanagement nach ISO 9001? ›
Die Qualitätsmanagement Norm ISO 9001 definiert Qualität als Grad der Erfüllung gegebener Anforderungen. Diese werden dabei durch den Kunden gestellt. Also bedeutet Qualitätsmanagement eine systematische und geplante Herangehensweise an die Ermittlung und Erfüllung von Kundenforderungen.
Welche Regelkreise gibt es im QM? ›Der Qualitätsmanagement Regelkreis besteht aus vier Bereichen, der Qualitätsplanung, der Qualitätslenkung, der Qualitätssichtung und dem Qualitätsgewinn.
Was ist ein Qualitätsziel? ›Qualitätsziele sind konkrete, (mit Hilfe der Kennzahlen) messbare, zeitlich terminierte (SMARTe) Zwischenschritte, um die Qualitätspolitik zu erfüllen. Diese Ziele sollten konkreter formuliert werden als die Qualitätspolitik.
Was sind Ziele Beispiele? ›Hier sind noch einige weitere Beispiele, wie Ziele SMART formuliert werden können: „Ziel“: Ich werde abnehmen! SMART Ziel: Ich werde zwei Mal die Woche 7 km joggen gehen, um bis zum Beginn der Semesterferien 2 kg abgenommen zu haben und im Urlaub eine tolle Figur zu haben. „Ziel“: So viel trink' ich nie wieder!
Wo stehen die 7 QM Grundsätze? ›Die sieben Grundsätze des Qualitätsmanagements sind in der Norm DIN EN ISO 9000:2015 verankert und stellen die Basis für die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 dar.
Wie ist der Begriff Qualität definiert? ›Qualität wird laut der Norm DIN EN ISO 9000:2015-11 (der gültigen Norm zum Qualitätsmanagement) als „Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt“ definiert. Die Qualität gibt damit an, in welchem Maße ein Produkt (Ware oder Dienstleistung) den bestehenden Anforderungen entspricht.
Welche Elemente gehören zum Qualitätsmanagement? ›- Kundenorientierung. Kern des Qualitätsmanagements ist die Erfüllung der Kundenanforderungen. ...
- Führung. ...
- Engagement von Personen. ...
- Prozessorientierter Ansatz. ...
- Verbesserung. ...
- Faktengestützte Entscheidungsfindung. ...
- Beziehungsmanagement.
Die drei Säulen des Qualitätsmanagements
Ein gutes Qualitätsmanagement basiert auf den Stützpfeilern Struktur-, Pro- zess- und Ergebnisqualität.
Bestandteile im Qualitätsmanagement
Eines der wichtigsten Bestandteile eines Managementsystem ist die Darstellung von kaufmännischen Prozessen. Indem das Prozessmanagement und Dokumentenmanagement überwacht und anpasst werden, sparen Unternehmen Zeit und Geld.
Managementwerkzeuge gehören zur Grundausstattung der Methoden, die ein Qualitätsmanagementbeauftragter bei seiner Arbeit im Qualitätsmanagement einsetzt. Hierbei kommen besonders sieben Managementwerkzeuge, die M7 zum Einsatz.
Was gehört zu den 7 m im Qualitätsmanagement? ›
Mit der 7M-Methode identifizieren Sie die Ursachen für eine Wirkung nach den sieben Kategorien von Kaoru Ishikawa. Das ist ein einfaches visuelles Schema, mit dem nach Methode, Material, Maschine, Menschen und anderen Faktoren als mögliche Fehlerquellen gefragt wird. Das Schema ist in dieser Excel-Vorlage dargestellt.
Was ist ein Datensammelblatt? ›Fehlersammelliste (auch Datensammelblatt genannt)
In der einfachsten Variante ist die Fehlersammelliste (Datensammelblatt) ein Stück Papier mit handschriftlichen Aufzeichnungen zur systematischen Erfassung und Darstellung von unterschiedlichen Fehlerschwerpunkten.
Eine Qualitätssicherung dient zur Festlegung und Erhaltung von Qualitätsstandards und ist ein Sammelbegriff für Methoden und Ansätze dafür. Sie bedient sich verschiedener Werkzeuge wie zum Beispiel Optimierungskreislauf, Prozessbeschreibung, Vision und Ökonomiekarte zur Verfügung.
Was ist der Unterschied zwischen QM und TQM? ›Total Quality Management (TQM), auch umfassendes Qualitätsmanagement genannt, ist eine ganzheitlich orientierte QM-Methode, die unter Mitwirkung aller Mitarbeiter die Qualität in den Mittelpunkt stellt.
Wie ist ein QMS aufgebaut? ›Der Aufbau einer Qualitätssicherung bzw. ein Qualitätsmanagement System nach ISO 9001, einzuführen gliedert sich in die drei Phasen: System-Analyse, Gestaltung und Implementierung. Die einzelnen Phasen wiederum bestehen aus verschiedenen Schritten.
Welche Qualitätsmethoden gibt es? ›- Brainstorming (Brainwriting)
- Fehlersammelkarte.
- Histogramm.
- Korrelationsdiagramm.
- Paretodiagramm.
- Qualitätsregelkarte.
- Ursache-Wirkungs-Diagramm (auch Fishbone-Analyse oder Ishikawa-Diagramm genannt)
7Q – Die Werkzeuge im Überblick
Fehlersammelkarte (Prüfblatt, Strichliste) Histogramm. Qualitätsregelkarte (QRK) Pareto Diagramm.
Zu den wesentlichen Prinzipien der TQM Philosophie zählen:
Qualität orientiert sich am Kunden. Qualität wird mit Mitarbeitern aller Bereiche und Ebenen erzielt. Qualität umfasst mehrere Dimensionen, die durch Kriterien operationalisiert werden müssen. Qualität ist kein Ziel, sondern ein Prozess, der nie zu Ende ist.
Qualitätsmanagementmethoden und -werkzeuge helfen bei der zielgerichteten Umsetzung eines QM-Systems. Der Einsatz von Qualitätsmanagementmethoden (auch Qualitätstechniken, Qualitätsverfahren genannt) dient der Verbesserung von Produkt- oder Prozesseigenschaften in Organisationen.
Was sind Kennzahlen im Qualitätsmanagement? ›Kennzahlen, auch Leistungsindikatoren oder KPIs (Key Performance Indicators) genannt, sind reproduzierbare gemessene oder berechnete Größen, die Informationen über einen Zustand oder Vorgang geben.
Was ist das Ziel der ISO 9001? ›
Ziel einer Zertifizierung nach ISO 9001 ist die Beantwortung der Frage, ob das Qualitätsmanagementsystem und damit die Bildungseinrichtung mit seinen Prozessen, Schnittstellen und Methoden geeignet ist, die Forderungen der Kunden, aber auch der eigenen Qualitätspolitik zu erfüllen.
Was ist das Ziel der ISO 9001 2015? ›ISO 9001:2015 ist ein Managementsystem, das Unternehmen in die Lage versetzt, ihre Produkte und Dienstleistungen an Kundenbedürfnissen auszurichten und durch die Definition klarer Geschäftsprozesse eine gleichbleibend zuverlässige Leistung gegenüber Ihrer Kundschaft anzubieten.
Welche Voraussetzungen für Qualitätsmanagement? ›- Studium im Bereich Qualitätsmanagement.
- und/oder einschlägige Berufsausbildung & Weiterbildung.
- gute Branchenkenntnisse.
- Fachkenntnisse im rechtlichen Bereich.
- EDV-Kenntnisse.
- fachliche Kompetenzen zu Qualitätsmanagementmethoden.
- gute Englischkenntnisse.
QM stellt die Zufriedenheit des Kunden mit der Organisationsleistung sicher, indem ein fortlaufender Verbesserungsprozess stattfindet. QS beschäftig sich mit der Sicherstellung der Qualität des Endproduktes anhand festgelegter Vorgaben aus dem QM. QS entwickelt Maßnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung.
Wer hat Qualitätsmanagement erfunden? ›Zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägten vor allem Henry Ford und F.W. Tylor den Begriff des Qualitätsmanagements. Dabei entwickelte unteranderem Taylor das Prinzip des «Scientific Managements», welches die Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen durch detaillierte Vorgaben managen sollte.
Welche Art von Zielen gibt es? ›- Zeitbasierte Ziele.
- Leistungsbasierte Ziele. Leistungsbasierte Ziele sind kurzfristige Ziele für bestimmte Aufgaben. ...
- Quantitative und qualitative Ziele. ...
- Ergebnis- und prozessorientierte Ziele.
Konkrete, messbare und machbare Ziele formulieren
Ziele müssen «smart» formuliert sein, dann legen Sie die Grundlage für Ihren Führungserfolg. Der Begriff ist eine Abkürzung aus dem Amerikanischen, und die Buchstaben «smart» stehen für: «spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert».
Die Zieldefinition ist der Kernpunkt eines jeden Projektes. Je nach Situation und Begebenheit kann der Prozess und die eigentliche Zieldefinition mehr oder weniger umfangreich sein. Welche Faktoren die Definition aufgreifen oder beinhalten ist immer situationsbedingt.
Welche Kriterien müssen Qualitätsziele erfüllen? ›Die Qualitätsziele sind SMART (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert), wenn diese fünf Kriterien eindeutig auf das definierte Qualitätsziel zutreffen: S = Ziele müssen eindeutig und positiv beschrieben sein. M = Ziele müssen messbar sein.
Wie müssen Qualitätsziele beschaffen sein? ›- Spezifisch. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, muss ein Ziel klar und spezifisch sein. ...
- Messbar. Wenn ein Ziel nicht gemessen werden kann, wie sollen Sie dann wissen, ob es erreicht wurde? ...
- Akzeptiert. ...
- Realistisch. ...
- Zeitbasiert.
Was sind messbare Qualitätsmerkmale? ›
Sie sind die Gesamtheit aller Produkt- und Dienstleitungsmerkmale. Wichtig ist es im Bereich Qualitätsmanagement, diese Qualitätsmerkmale durch Sollwerte, Toleranzen und Messbedingungen messbar zu machen, zu kennzeichnen und zu sichern sowie auch die damit verbundenen qualitätsfähigen Prozesse.
Welche drei Ziele? ›...
- Ökonomische Ziele. ...
- Ökologische Ziele. ...
- Soziale Ziele.
Unternehmensziele teilen sich in verschiedene Arten auf: Wirtschaftliche Ziele, ökonomische Ziele und soziale Ziele.
Welche Ziele setzen Arbeit? ›Ziele sollten spezifisch sein, also so genau wie möglich das benennen, was Sie erreichen wollen, und sich auf das Thema, die Aufgabe oder das Problem beziehen, um das es im jeweiligen Fall geht. Ziele sollten messbar sein. Das bedeutet, dass eine Zahl oder ein Indikator ausdrückt, was das Ziel ist.
Was gehört alles zu Qualitätsmanagement? ›- Kundenorientierung und nachhaltiger Erfolg. ...
- Führung und Leadership. ...
- Engagement von Personen. ...
- Prozessorientierter Ansatz. ...
- Verbesserung (der kontinuierliche Verbesserungsprozess) ...
- Faktengestützte Entscheidungsfindung. ...
- Beziehungsmanagement.
Diese Ziele können alle Unternehmensbereiche betreffen: Ganzes Unternehmen: Umsatz, Gewinn, neue Kunden. Prozesse: Fehlerquoten, Reklamationen, Durchlaufzeiten, Prozesskosten. Produkte: Anzahl neuer Produkte, Fehlerquoten, Reklamationen.
Wie ist ein Qualitätsmanagement aufgebaut? ›Der Aufbau einer Qualitätssicherung bzw. ein Qualitätsmanagement System nach ISO 9001, einzuführen gliedert sich in die drei Phasen: System-Analyse, Gestaltung und Implementierung.
Welche QM Verfahren gibt es? ›- Total Quality Management (TQM)
- EFQM-Modell (European Foundation for Quality Management)
- Six Sigma.
- Qualitätskreis.
- Deming-Kreis oder PDCA-Zyklus.
- Qualitätszirkel.
- Kaizen.
Die derzeit drei gängigen Modelle sind die DIN EN ISO 9001, das EFQM und das „neue“ KTQ in der Version 5.0. Die Unterschiede zwischen den Systemen in der praktischen Umsetzung werden überschätzt. Alle QM-Systeme beschäftigen sich mit einer Optimierung der Abläufe und der Sicherstellung gewünschter Ergebnisse.
Welche Arten von Qualität gibt es? ›- Strukturqualität. Strukturqualität definiert sich ganz wesentlich über die Kompetenz und fachliche Qualifikation des Arztes und der Praxismitarbeiter. ...
- Prozessqualität. Die Qualität der Abläufe in der Praxis wird als Prozessqualität bezeichnet. ...
- Ergebnisqualität.
Warum ist das Qualitätsmanagement so wichtig? ›
Das Qualitätsmanagement strukturiert und verbessert systematisch Abläufe und ermöglicht für alle Beteiligten mehr Prozesstransparenz. Gleichzeitig werden Schwachstellen im System erkannt und Fehler frühzeitig aufgedeckt und behoben. Im besten Fall erleichtert ein QM-System die Arbeit.
Was ist Qualität im Qualitätsmanagement? ›Als Qualität bezeichnet man den Grad, in dem ein Satz von Qualitätsmerkmalen bestimmte Anforderungen erfüllt. Qualität ist damit der "Erfüllungsgrad" von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer Dienstleistung, also das Ausmaß, in dem vorgegebene Erfordernisse erfüllt werden (siehe auch Glossar).